Thomas Mann: Bekenntnisse des Hochstaplers Felix Krull
Es hat mir gut gefallen, auch wenn ich es faszinierend fand, dass mir der Felix Krull als Ich-Erzähler so unsympathisch war und mich das Buch doch so gefesselt hat. Ich finde, er wirkt von Anfang an arrogant und distanziert zu seinen Mitmenschen, seiner Umwelt. Ist ja auch eine Kunst, das zu schreiben. Auf jeden Fall fand ich es besser als die anderen Bücher, die ich von Thomas Mann gelesen habe (Zauberberg und Dr. Faustus). Es passiert einfach mehr an äußerer Handlung, das macht es interessanter zu verfolgen. Auch haben mich die langen Satzkonstruktionen (typisch Thomas Mann) nicht gestört (anders als in anderen Romanen von ihm). Ich fand sie zu dem Felix Krull passend. Das Ende fand ich ein klein wenig albern; zumindest die letzte Seite. Es schien so, als wüsste Thomas Mann, dass es ein Fragment bleiben würde und wollte noch schnell einen schönen Schluss finden.
sabineberlin - 15. Januar, 16:33